Wie erhellt man sein Gemüt, wenn es nur wenige Stunden Sonnenlicht am Tag gibt? Mit folgenden Life-Hacks kommen die Schwedinnen und Schweden munter durch die dunkle Jahreszeit. Vielleicht hat’s ja auch den einen oder anderen Tipp für dich mit dabei.
Licht vertreibt die Dunkelheit
Tageslicht ist in grossen Teilen Schwedens im Winter Mangelware. Darunter leiden Körper und Geist. Was man dagegen tun kann? Die Schwedinnen und Schweden nutzen die wenigen Sonnenstunden am Tag, um sie möglichst im Freien zu geniessen.
Viele gehen in ihrer Mittagspause bewusst an die frische Luft – sei es für einen Winterspaziergang oder zum Eisfischen. Fisch enthält übrigens viel Vitamin D, was den Mangel zu kompensieren hilft.
Wer im Winter in Schweden unterwegs ist, sieht überall Lichter; die meisten Häuser sind hell erleuchtet. Ob Kerzen, kleine Lampen oder Kaminfeuer: Licht ist hier allgegenwärtig. Schummrige Lampen sind zwar gemütlich, aber sie machen auch müde. Besonders in Schulzimmern oder Arbeitsräumen setzen sich in Schweden immer mehr Tageslichtlampen durch. Das Vollspektrumlicht wirkt sich positiv auf den Hormonhaushalt, den Bio-Rhythmus und Organismus aus.
Apropos Licht: Während im Norden Schwedens am dunklen Winterhimmel die Polarlichter tanzen, gibt es im Süden des Landes nicht wenige Lichtfestivals, welche die Dunkelheit vertreiben.
Die Winterdepression hinter sich lassen
Nichts macht dem Winterblues schneller den Garaus als Sport. Und nirgendwo hast du mehr Möglichkeiten, Wintersport zu betreiben als in Schweden. Ob Nordic Ice Skating auf zugefrorenen Seen, unterwegs auf endlosen Langlaufloipen und natürlich beim Skifahren und Snowboarden. Beliebt sind im Winter auch die schwedischen Tretschlitten, Sparkstötting genannt, die vielerorts das Fahrrad ersetzen.
Wenn es um die Gesundheit geht, schwören die Schwedinnen und Schweden auf ein Ritual, das bis auf die Wikinger zurückgeht: das Wechselbad. Erst schwitzen, dann frieren: Saunieren mit anschliessendem kalten Bad fördert die Gesundheit, stimuliert die Produktion von Glückshormonen, reduziert Stress und verbessert den Schlaf. Die schönste Art des Wechselbads findest du in den rund 50 Kaltbadehäusern, die es in Schweden gibt. Die meisten Badehäuser stehen auf Stelzen an der Küste, an Seen oder Flüssen und sind architektonische Highlights.
Gemütlichkeit und Frische
Schon das Tragen von bunten Kleidern erhellt die Stimmung. Frische Schnittblumen, gefüllte Obstschalen, genauso wie farbige Wände und gemütliche Beleuchtung sind bewährte Mittel gegen aufkommende Schwermütigkeit. Ebenso antidepressiv ist die Gemeinschaftlichkeit. So ist es in Schweden gang und gäbe, den Freitagabend mit der Familie oder Freunden auf dem Sofa zu verbringen. Dieser Brauch heisst «fredagsmys» und bedeutet Freitags-Gemütlichkeit. Dabei spielt man Brettspiele oder schaut gemeinsam fern.
Titelbild: © Asaf Kliger/imagebank.sweden.se