Schon seit Jahren will Gregor Gubser, der Präsident des Fanclubs Volvo Team Schweiz, ans VOMAC (Volvo Owners Meeting at the Arctic Circle). 2024 sollte es endlich soweit sein. Zusammen mit Christian Dietrich und einem Volvo V70 T6 wagt er das Arktis-Abenteuer.
Fünf Tagesetappen rechnen die beiden Fahrer für die Fahrt von Zürich nach Luleå. Los geht es für Christian Dietrich und Gregor Gubser gleich nach der Rückkehr aus dem Winterfahrtraining. «Die ersten 850 Kilometer durch Deutschland gehen dank mehrheitlich trockenem Wetter und bei frühlingshaften Temperaturen flott voran. Mit dem Volvo V70 T6 sind längere Phasen mit 150 km/h entspannt zu fahren», zieht Gregor Gubser eine erste Bilanz. Nach knapp neun Stunden erreichen die beiden ihr Tagesziel – das Zuhause eines guten Freundes (ebenfalls Clubmitglied des Volvo Team Schweiz) im norddeutschen Wendland.
Überfahrt nach Schweden
Nach zwei gemütlichen Tagen, in denen Dietrich und Gubser Kraft für die Weiterreise sammeln konnten, geht es weiter nach Kiel – eigentlich ein Katzensprung. «Die Fahrt hat es dennoch in sich. Es regnet teilweise stark, und stürmischer Wind rüttelt heftig am Auto.» Für den nicht sonderlich seefesten Gregor Gubser keine schönen Aussichten für die bevorstehende Nacht auf der Fähre.
In Kiel angekommen, verschwindet der Volvo V70 im Bauch der Fähre Stena Scandinavica, während Dietrich und Gubser eine kleine, aber zweckmässige Kabine beziehen. Auf das stürmische Wetter bei der Überfahrt und den starken Seegang der Fähre hätte Gubser gerne verzichtet. Gubser: «Der nächste Morgen stimmt schon viel versöhnlicher. Kurz vor der Ankunft in Göteborg, geschützt von den Schären im Kattegat, kündigt sich am roten Himmel der Sonnenaufgang an.»
Kaum ist die Fähre am Kai vertäut, rollt der Volvo V70 auf «heimischen» Boden – immerhin wurde er 2014 in Torslanda, ganz in der Nähe, gebaut. «In Göteborg werden 4 Grad plus gemessen, weit und breit ist kein Schnee zu sehen. Doch das soll sich auf den nächsten rund 490 Kilometern ändern.»
Unterwegs auf dem Inlandsvägen
Auf dem «Inlandsvägen» führt die Route via Trollhättan, Amal und Karlstad nach Mora. «Aus einzelnen Schneefeldern wird allmählich eine geschlossene Schneedecke, die Bäume werden weiss und die Strasse winterlicher – Eis und Schnee nehmen immer mehr zu», notiert Gubser in seinem Reisetagebuch. In Mora angekommen, präsentiert sich die Strasse nun komplett schneebedeckt. Nach rund 6,5 Stunden ist das Tagesziel erreicht; die Temperatur ist auf minus 4 Grad gesunken. «Langsam fühlt es sich nach Winter an», sagt Gubser.
Und der V70?
Der Volvo V70 T6 funktioniert tadellos und hat sich mit gerade mal 8,4 Litern Benzin auf 100 Kilometer begnügt – nicht schlecht für ein Auto mit 329 PS und rund 2,2 Tonnen Betriebsgewicht samt Insassen und Gepäck. Dieser Wert sollte am folgenden Tag sogar noch unterboten werden. «Auf den über 560 Kilometern von Mora nach Vilhelmina – weiterhin auf dem Inlandsvägen (E45) – begnügt sich der Power-Kombi gar mit 8,2 Litern auf 100 Kilometer.»
Gefährliche Landstrasse
Für Gubser und Dietrich wird das Fahren immer anspruchsvoller, je höher sie in den Norden kommen. «Die Topografie zeigt sich hügeliger, die Strassen werden kurviger und der Strassenbelag ändert sich von Kilometer zu Kilometer. Mal griffiger Asphalt, dann wieder Schnee bis hin zur geschlossenen Eisdecke. Vor jeder Kurve gilt es abzuschätzen, mit welcher Geschwindigkeit sie sicher zu fahren ist – streckenweise sind bis zu 100 km/h erlaubt.» So wechselhaft der Untergrund, so faszinierend präsentiert sich die Landschaft. «Nadel- und Birkenwälder säumen die Strasse und geben immer wieder den Blick frei auf zugefrorene und schneebedeckte Seen und Flüsse.»
Rentiere am Strassenrand
Langsam tasten sich Gregor Gubser und Christian Dietrich an die physikalischen Grenzen der Winterreifen und sind erstaunt, wie viel Grip der Volvo V70 T6 AWD hat. Kurz vor dem Etappenziel eine tierische Überraschung: «Einige Rentiere stehen seelenruhig am Strassenrand und mustern uns interessiert. Langsam fahren wir an den Tieren vorbei. Uns wird bewusst, dass die Wildwechsel-Schilder am Strassenrand keine Folklore sind.»
Warme Temperaturen statt Frost
Wie bereits die Tage davor, kann auch der dritte Tag in Schweden die frostigen Erwartungen nicht erfüllen. «Statt zweistellige Minusgrade zu zeigen, steigt das Thermometer im Lauf der Fahrt von Vilhelmina nach Luleå sogar auf 6 Grad über Null. Und das nur rund 100 Kilometer vom Polarkreis entfernt!» Die dritte Tagesetappe hat dafür alle Arten von Strassenbelag zu bieten: Von flüsterleisem, weissem Schnee über Waschbrettpiste und blankes Eis bis hin zu Schneematsch und komplett freiem Asphalt ist alles mit dabei.
Für den Autoliebhaber besonders unangenehm: «An neuralgischen Punkten hat der Strassenunterhalt grosszügig Rollsplitt aufgetragen. Die kleinen Steinchen schlagen an die Karosserie.» Jeder einzelne Kiesel an die Flanken seines Volvo V70 T6 ist ein kleiner Stich ins Herz des Präsidenten des Volvo Fanclubs. Dafür werden die beiden Fahrer einmal mehr mit einer grandiosen Landschaft entschädigt und mit mehrheitlich sonnigem Wetter belohnt.
Wellness und Sightseeing
In Luleå angekommen, erhält der Volvo V70 nochmals eine Tankfüllung sowie eine Wellness-Autowäsche. Auch der V70 darf vor dem grossen Treffen in der Wärme übernachten – in der Tiefgarage des Hotels.
Bevor das VOMAC beginnt, nutzt die kleine Delegation des Volvo Team Schweiz den Vormittag für einen Besuch im Scania-Werk in Luleå. Am Nachmittag erkunden sie Gammelstaden – die ursprüngliche Stadt Luleå. Die verlassenen alten Holzhäuser sowie die grosse Kirche bieten im Abendlicht (ca. 15 Uhr) wunderschöne Fotomotive.
Zu den anderen Beiträgen
● Vorbereitungen fürs VOMAC
● Das grosse VOMAC-Treffen