Schon als Kantischüler zeichnete Fabian Schorta Volvo 960 Modelle. Vor ein paar Jahren kaufte der Bündner sein Traumauto und baute es in jahrelanger Planung zu einem Camper um. Sein Ziel: Camping-Ferien in Schweden mit seiner Familie und dem umgebauten Volvo 960. Dieses Jahr war es soweit.
Mit dem Volvo nach Schweden: Diesen Traum haben viele. Doch Fabian Schortas Idee von einem Camping-Urlaub mit einem Volvo 960 sprengt alle anderen Ferienplanungen. Sie begann schon vor ein paar Jahren, als der Bündner einen leicht lädierten Volvo 960 kaufte – die ideale Basis für sein Vorhaben, den Kombi in einen voll funktionsfähigen Camper umzubauen. «Jahrelang habe ich getüftelt, gezeichnet, Prototypen entwickelt, verworfen, verbessert – bis alles passte.»
Volvo 960 Camper im «Schweizer Armeesackmesser»-Format
Viele Arbeitsstunden später ist daraus ein Camper im «Schweizer Armeesackmesser-Format entstanden. Inklusive Licht, Schubladen, Ablageflächen und Wassertank. Jeder Millimeter wurde clever genutzt. Im Stauraum des Kombis findet Platz, was nicht mal in grossen Campern selbstverständlich ist: fliessendes Wasser, WLAN, natürlich auch Küche, Dusche und Schlafkoje. Ziel des aufwendigen Umbaus war ein einfacher Campingurlaub in Schweden mit der ganzen Familie. Dieses Jahr sollte es endlich soweit sein.
Erste Übernachtungen im Volvo 960 Camper
Vor der Abfahrt wurde Fabian Schorta doch noch nervös. Schliesslich hat er jahrelang auf diesen Moment hin gearbeitet. Und die Reise akribisch geplant. «Für die Fahrt durch Deutschland berechnete ich zwei Stopps. Der erste in der Nähe von Fulda, der zweite in Cuxhaven, wo wir mit dem Volvo 960 in einem reservierten Garten übernachten konnten. Alles hat wunderbar funktioniert.» In Cuxhaven besuchten sie unter anderem die Schweizer Familie Caboussat, die durch eine Schweizer Auswanderer-TV-Serie bekannt geworden ist, weil sie einen Wasserturm umgebaut haben.
Zum ersten Mal auf einer Fähre
Um bösen Überraschungen vorzubeugen, hat Fabian Schorta immer ein bisschen mehr Zeit eingerechnet. «Ich habe sogar die Garagen entlang der Strecken rausgesucht, falls etwas wäre. Zum Glück brauchte ich sie nicht. Der Volvo 960 lief wie am Schnürchen.» Trotzdem verpassten sie beinahe die Fähre, die sie von Kiel nach Schweden bringen sollte. «Zum Glück haben wir es doch noch geschafft. Gross war die Erleichterung. Wir waren alle auch ein bisschen nervös, weil wir noch nie auf einer Fähre übers Meer fuhren. Doch es war phänomenal.» Die Ankunft bei Sonnenaufgang in Göteborg hätte nicht schöner sein können.
Besuch der World of Volvo
«In Göteborg blieben wir dann fünf Nächte in der Swiss Lodge, die ein bisschen ausserhalb liegt. Dort übernachteten wir nicht im Auto, sondern in einer Hütte. Wir unternahmen viele schöne Ausflüge, unter anderem auch in die neue World of Volvo.» Fabian Schorta genoss vor allem die Fahrt: «Es war traumhaft: wenig Verkehr, schöne Strassen, endlose Wälder, einfach cool.»
Zurück am Geburtsort des Volvo 960
Die Familie Schorta durchquerte Schweden von West nach Ost. «Wir übernachteten unterwegs in sehr einfachen Hütte am See – so richtig kitschig. Ohne Strom und fliessend Wasser; aber das hat ja mein Volvo zum Glück an Bord.» Das nächste Ziel, das die Schortas anvisierten, war Kalmar. Nicht nur, weil sie dort Verwandschaft haben. «Soviel ich weiss, wurden hier in Kalmar auch die Volvo 960 Modelle zusammengebaut. Ich konnte meinen Volvo sogar vor das Gebäude stellen, wo mein Volvo 1991 entstanden ist – ein bewegender Moment.»
Volvo EPA-Traktoren-Treffen
Im Osten Schwedens begegnete Fabian Schorta ebenfalls den seltenen Volvo EPA-Traktoren. Zufälligerweise konnte er einem Treffen beiwohnen. «Dann sind wir Richtung Süden gefahren, nach Ystad.» Ystad? Wem der Name des charmanten Dörfchens an der Südküste Schwedens bekannt vorkommt, der ist bestimmt auch ein Fan der Kurt-Wallander-Krimis von Henning Mankell. Viele Touristen wie die Schortas besuchen die Strassen, Häuser, Plätze und Restaurants, die aus den Büchern bekannt sind.
Beeindruckende Öresundbrücke
«Am Ende unserer Schwedenrundreise fuhren wir über die Öresundbrücke nach Dänemark. Das war sehr eindrücklich. Das Bauwerk ist mir extrem eingefahren – einfach beeindruckend.» Die Schortas erkundeten anschliessend Kopenhagen, das sie noch nicht kannten, aber ihnen ebenfalls sehr gefallen hat.
4 092 Kilometer ohne Probleme
Von Kopenhagen aus traten sie schliesslich die Heimreise durch Deutschland an. Insgesamt hat Fabian Schortas Volvo 960 in den zwei Wochen 4 092 Kilometer abgespult. Natürlich problemlos. Wohin die nächste Reise geht, weiss Fabian Schorta noch nicht. Aber eins ist klar: Auf seinen Volvo 960 Camper kann er sich verlassen.
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Austausch-System vor 80 Jahren eingeführt
Weil es eine Verschwendung ist, ein defektes Bauteil einfach wegzuwerfen, hat Volvo das Austausch-System eingeführt. So funktioniert es: Statt eines neuen Teils bekommt man im Austausch gegen ein defektes Teil ein wiederaufbereitetes. 1945 begann Volvo in der schwedischen Kleinstadt Köping mit dem Wiederaufbereiten von Getrieben. Dank dieses Austauschteil-Systems hat Volvo bis heute ein sehr umfangreiches Angebot an Austauschteilen. Allein 2020 wurden rund 40 000 Teile wiederaufbereitet, wodurch man fast 3 000 Tonnen CO2 eingespart hat.