Den Caumasee, Oeschinensee und den Seealpsee kennen alle, die auf Social Media unterwegs sind. Aber kennst du auch die folgenden Bergseen?
Trübsee, Engelberg
Zwischen Engelberg und Titlis liegt der Trübsee. Der Trübsee ist während des ganzen Jahres ein beliebtes Ausflugsziel. Im Sommer beispielsweise für einen chilligen Spaziergang um den See, der rund eine Stunde dauert – länger, wenn du an einem der vier Grillplätze Pause machst. Es stehen zudem Ruderboote zur Verfügung, die gegen einen Unkostenbeitrag ausgeliehen werden können. Beim Bootshaus kannst du auch Kajaks mieten – ein unvergessliches Erlebnis auf 1764 Metern über Meer. Der Trübsee ist ebenfalls ein beliebter Ausgangspunkt für Touren, wie etwa die 4-Seen-Wanderung. Rund sechs Stunden dauert diese Route, die über den Jochpass, die Engstlenalp sowie die Tannalp und schliesslich nach Melchsee-Frutt führt.

Tällisee, Kandersteg
Der kleine Bergsee im Tällital befindet sich oberhalb von Kandersteg in einer Mulde unterhalb des Chindbettipasses auf einer Höhe von 2405 Metern über Meer. Hier gibt es gleich eine Vielzahl atemberaubender Wanderungen mit traumhafter Aussicht auf die Walliser Bergwelt, den Aletschgletscher oder die Berner Alpen. Bergwanderwege führen ab den Bergstationen Sunnbüel, Gemmipass oder Engstligenalp hinauf zum Tällisee.

Tomasee, Oberalppass
Wäre es nicht in Stein gemeisselt, würde keiner vermuten, dass sich hier die Wiege des Rheins befindet. Auf 2345 Metern über Meer, unterhalb des Piz Badus, liegt der Tomasee (auf rätoromanisch Lai da Tuma). Zu erreichen ist der «See beim Hügel», wie der Lai da Tuma übersetzt heisst, auf dem gut eineinhalbstündigen Wanderweg vom Oberalppass her. Es lohnt sich: Nirgends ist der Rhein so rein wie hier. Nicht nur deshalb gehört er zum Bundesinventar der Landschaften. So gedeihen an seinen Ufern auch seltene Alpenblumen.

Lai da Palpuogna, Albulapass
Gemäss einer Umfrage des Schweizer Fernsehens ist der Lai da Palpuogna unweit der Albulapassstrasse einer der schönsten Flecken der Schweiz. Der grün leuchtende Bergsee liegt eingebettet in Lärchenwäldern, hinter denen sich stolze Berggipfel erheben. So ganz natürlich ist der Palpuognasee aber dann doch nicht. Der Lai da Palpuogna ist ein Stausee, auch wenn die Staumauer nur gerade 30 Zentimeter hoch ist. Seit 1898 wird hier Strom erzeugt. Achtung: Das Baden ist verboten – der See liegt im Naturreservat «Parc Ela».

Hinterburgsee, Axalp
Schon der Brienzersee ist eine Reise wert, genauso wie die Giessbachfälle. Doch es geht noch schöner. Nach einer rund einstündigen Wanderung von der Axalp entlang dem Schnitzlerweg kommt man in einer Talsenke zum Hinterburgsee. Grünblau schimmert das Bergseeli, das im Sommer zu einem kühlen Bad einlädt. Hier gibt es einige Grillstellen und Picknickplätze.

Lägh da Cavloc, Maloja
1922 verewigte Giovanni Giacometti den Lägh da Cavloc in einem Gemälde – so schön ist er. Der Lägh da Cavloc auf 1900 Metern über Meer ist in rund einer Stunde von Maloja aus zu erreichen. Um den See führt ein bezaubernder Weg, der mit einer Rast im Restaurant Cavloc, auf der Alp Cavloc oder an einem der Grillplätze gekrönt wird. Vom See aus können Wanderer weiter hoch zur Forno-Hütte oder dem Weg via Bitabergh-Seeli zurück nach Maloja folgen.


Oberblegisee, Braunwald
Tiefblau schimmert der Oberblegisee im Steinkessel auf der Alp Oberblegi – wilde Bergbäche und eine wunderbare Alpenflora umrahmen dieses Naturspektakel. Besonders beliebt ist die Wanderung zum Oberblegisee bei Familien, da sie sich bestens zum Picknicken, Sünnele und Baden eignet. Ausgangspunkt der Wanderung ist entweder Braunwald (autofrei, mit Standseilbahn ab Linthal erreichbar) oder via Luchsingen mit der Brunnenbergbahn.
PS: Wer den Glarner Käsepass dabei hat, kann sich den Stempel gleich bei drei Alpen holen: Alp Oberblegi, Alp Bösbächi und Braunwaldalp.

Titelbild: © VISIT Glarnerland / Maya Rhyner