Ob mit dem Fahrrad oder zu Fuss: Auf der Via Salina erfährt man Interessantes über die historische Handelsroute, die das Salz aus Frankreich in die Westschweiz brachte.
Salz war einst so begehrt, dass römische Legionäre unter anderem mit Salz bezahlt wurden – daher auch der Begriff «Salär». Nicht umsonst wird Salz das «weisse Gold» genannt: Im Mittelalter war das weisse Gold zeitweise mehr Wert als das echte Gold.
Salz gehört seit dem Altertum zu einer der wichtigsten Handelswaren. Die Schweiz musste das weisse Gold aufgrund von mangelnden Salz-Vorkommen viele Jahrhunderte importieren. Die Republik Bern wurde von den französischen Salinen in Arc-et-Senans und Salins-les-Bains beliefert, die heute zu den französischen UNESCO-Welterbestätten gehören.
Die Salz-Route führte vor allem über Pontarlier nach Yverdon und Bern. Das Salz wurde meist auf Ochsen- oder Pferdekarren transportiert. So entstanden auf den Salzrouten nicht nur viele kleine Brücken über Bäche und Wasserläufe, sondern auch Karrgeleise, die den Transport mit den Wagen vereinfachen sollten. Die in Stein geschlagenen Traversen für die Wagen machten den Salztransport nicht mehr gar so beschwerlich. Bis heute sind die Wagenspuren auf der historischen Salzstrasse bei Vuitebœuf im Waadtländer Jura besonders gut erhalten.
Die Via Salina ist auf der Schweizer Seite ein beliebter Kulturweg für Wanderer und Radfahrer. Unterwegs erfährt man auf Schautafeln sehr viel Interessantes über die Via Salina. Vom Bahnhof Sainte-Croix bis nach Yverdon-les-Bains ist mit einer Wanderzeit von 2,5 Stunden zu rechnen.
Titelbild: Modell Königliche Saline in Arc-et-Senans, © Wikipedia, Stefan Kühn, CC BY-SA 3.0