Der Tiefseebergbau verursacht katastrophale Umweltschäden und es fehlt ein Regelwerk für den Abbau von Rohstoffen am Meeresgrund, warnt der WWF eindringlich. Volvo Cars schliesst sich dem WWF-Moratorium an und verwendet keine Mineralien aus dem Tiefseebergbau.
Die Tiefsee gehört zu den am wenigsten erforschten Gebieten unseres Planeten. Bei jeder Expedition entdecken Forscher neue Arten. Allein in der Clarion-Clipperton-Zone im Pazifik, die im Fokus für Tiefseebergbau-Vorhaben steht, wurden in den letzten Jahren über 5000 unbekannte Spezien bestimmt.

Sensible Ökosysteme
Die Tiefsee beherbergt nicht nur viele sensible Ökosysteme, sondern ist auch die grösste Kohlenstoffsenke der Erde. Sie ist äussert wichtig, um die Klimakrise zu bewältigen. Da sich aber auch mineralische Rohstoffe wie Kobalt, Lithium oder Nickel in der Tiefsee befinden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der kommerzielle Abbau beginnt.

Volvo Cars gegen Tiefseebergbau
Zum Glück wächst das Bewusstsein für die immensen Risiken des Tiefseebergbaus. Immer mehr potenzielle Abnehmer solcher Rohstoffe positionieren sich gegen die vermeidbare Zerstörung. Dazu gehören nicht nur zahlreiche Staaten und Organisationen, sondern auch viele Unternehmen wie Volvo Cars.
Auf dem Ocean Race Summit in New York hat Volvo Cars angekündigt, sich der Forderung des WWF nach einem Moratorium für den Tiefseebergbau anzuschliessen. Mit dieser Initiative verpflichten sich Unternehmen, keine Mineralien aus dem Meeresboden zu beziehen, solche Mineralien aus den Lieferketten auszuschliessen und den Tiefseebergbau erst dann zu finanzieren, wenn klar nachgewiesen ist, dass solche Aktivitäten unter wirksamen Schutz der Meere und Ozeane durchgeführt werden.

Titelbild/Bilder, wo nicht anders vermerkt: iStock