Egal, wie kalt es draussen ist: Für einen Volvo ist selbst der härteste Winter pure Wellness im Vergleich zu den Tests, die jedes Modell in Lappland absolvieren muss. Die zugefrorene arktische Landschaft am Polarkreis bietet optimale Bedingungen.
In den 1960er-Jahren begann Volvo, die neuen Modelle in der eisigen Kälte Lapplands zu testen. Die Grundidee war, die Sicherheit im Strassenverkehr zu erhöhen. Und so ist es bis heute geblieben. Rund 200 000 Kilometer fahren die Testfahrer jeden Winter – bei Temperaturen von bis zu –40 °C. Diese Kälte wird für den Menschen zur tödlichen Gefahr. Einem Volvo machen diese Temperaturen allerdings nichts aus.

Für den Menschen tödlich
Seit bald sechzig Jahren testet Volvo alle Modelle in der Winter-Testanlage am Polarkreis in der Nähe der Stadt Kiruna. Nirgends ist es kälter als im nördlichsten Norden von Schweden, wo die Temperaturen im Winter kaum über –30 °C steigen. Im Vergleich: Die Kühlbox eines handelsüblichen Gefrierfachs beträgt –18 °C. Auf Tausenden Hektar arktischer Landschaft erstreckt sich ein Netz aus vereisten Teststrecken: von Hochgeschwindigkeitspisten über Offroad-Routen bis hin zu rutschigen Ovalen und engen Kurvenfahrten.
Eingefrorene Autos
Experten sind sich einig: Extremes Winterklima ist der härteste Test, dem ein Auto ausgesetzt werden kann. Die Belastungen für Motor, Lenkung, Klimaeinheit und andere Systeme sind bei –40 Grad immens. Die Wintertests in Lappland finden darum erst spät im Testzyklus eines neuen Modells statt. Verwendet werden dabei Vorserien-Autos, die genauso aussehen und funktionieren wie das endgültige Modell. Der eigentliche Testprozess beginnt aber schon viel früher: zuerst mit Computersimulationen, später in Labors wie zum Beispiel den Windkanälen von Volvo Cars, die in Innenräumen sogar Schneesturm-Bedingungen erzeugen können.
Die Extremtests gelten für das gesamte Auto – bis ins kleinste Detail werden alle Systeme und Komponenten auf ihre Funktionen getestet. Hier werden Testautos sogar komplett eingefroren, um zu sehen, ob sie bei –30 Grad starten, ob die Lenkung funktioniert, die Elektronik korrekt arbeitet und die Flüssigkeiten ordnungsgemäss zirkulieren. Nur einige kleine Beispiele aus unzähligen Tests.
Von einem Extrem ins andere
Die Winter-Testanlage in Schwedisch Lappland ist Teil eines globalen Netzwerks von Test-Einrichtungen, in denen Fahrdynamik-Experten die Fahreigenschaften der neuen Volvo Modelle auswerten, verfeinern und verbessern. Ob in der gleissenden Wüstenhitze der USA oder in der Extremkälte der Arktis: Alle Volvo Modelle müssen Umgebungstemperaturen zwischen –40 Grad und +60 Grad Celsius standhalten. Erst nach tausenden von Teststunden unter extremsten Bedingungen können die Modelle in Serienproduktion gehen.