Willkommen in Mittelerde! Der Gigerwaldsee mit der Walsersiedlung St. Martin erinnert an ein Sagenland, wo magische Dinge passieren. Wie zum Beispiel Wasser in Strom zu verwandeln: Seit 1976 liefert der Stausee im Calfeisental nachhaltige Energie ins Sarganserland.
Umgeben von steilen Berghängen schimmert der Gigerwaldsee im Calfeisental so idyllisch, als wäre er schon immer da gewesen. Dabei gibt es ihn erst seit 1976. Der Gigerwaldsee staut seit dem Bau der 147 Meter hohen Staumauer Wasser aus dem oberen Weisstannental sowie dessen Seitentälern, dem Calfeisental und dem Taminatal.
An seiner tiefsten Stelle ist der Gigerwaldsee 135 Meter tief. Und er ist der grösste See, der ausschliesslich auf St.Galler Gebiet liegt. Aus dieser Wasserkraft werden jährlich rund 460 Mio Kwh Strom generiert.
Klimafreundlich auf den Staudamm
Erreicht werden kann der auf 1335 Metern über Meer gelegene Bergsee am schönsten zu Fuss, im Sommer fährt auch ein Postauto zum Gigerwald-Staudamm (ab Bad Ragaz via Vättis). Selbst Autos sind auf den schmalen Strassen erlaubt. Wenn schon, dann mit dem Volvo C40 Recharge Pure Electric, der mit nachhaltigem Strom noch klimafreundlicher unterwegs ist.
Am Staudamm führt die Strasse teils untertunnelt am südlichen Ufer entlang zur alten Walsersiedlung St. Martin.
Walser Freilichtmuseum
Eine Kirche, ein Mühlenrad und uralte Holzhäuser: Im Walserdorf St. Martin scheint die Zeit stehengeblieben zu sein – man wähnt sich in einem Freilichtmuseum. Der Weiler St. Martin im Calfeisental wurde seit dem 13. Jahrhundert bewohnt. Davon zeugt unter anderem die kleine Kirche, die 1312 erbaut und dem Heiligen Martin gewidmet ist.
Während der kleinen Eiszeit im 16. Jahrhundert verliessen viele Walser das Calfeisental und wanderten ins Rheintal ab. Bei den Walsern handelte es sich um ein freies Bergvolk, das vor rund 800 Jahren vom Wallis in die Innerschweiz und ins Bündnerland auswanderte und sich in Alpenhöhen niederliess. Mit der Höhenlage holten sich die freien Walser gewisse Privilegien von den Herren aus dem Unterland heraus. So wurden die Bergbewohner geduldet, weil sie unter anderem die Alpenpässe unterhielten und territoriale Ansprüche der Herrschaften durch Besiedelung bestätigten.
Sardona Rundweg
Während der Sommermonate gibt es mit der Alpwirtschaft und dem Berghotel Sankt Martin eine stilechte Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit. Das Gasthaus ist der ideale Ausgangs- und Zielort für eine der vielen Bergwanderungen.
Besonders empfehlenswert ist die Rundwanderung zum UNESCO-Welterbe, der Tektonikarena Sardona. Los geht es bei der Kirche St. Martin. Der Naturweg führt erst zur Hochegg, dann zur Malanseralp. Der Weg verläuft weiter zum Malanser Obersäss. Schliesslich geht es über Hochmoore zum Hinteren Plattenbach, zur Alp Untersäss und zur Alp Sardona, wo es im Sommer ebenfalls eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit gibt. Zurück geht es auf der anderen Talseite.
















