Das gemütliche Zusammensein am Weihnachtsabend wird nicht selten auch zum WEINnachtsabend. Ob Wiedersehensfreude mit den Liebsten oder um den Abend mit mühsamen Verwandten durchzustehen – oft wird über die Festtage zu tief ins Glas geschaut. Hinzu kommt, dass Familien nicht selten weit verstreut wohnen und so spätabendlich noch weite Strecken zurückgelegt werden. Oft mit fatalen Folgen. Was kann man also tun, um auch über die Festtage sicher nach Hause zu kommen?
Alkohol am Steuer lohnt sich nicht
Alkoholeinfluss steigert das Unfallrisiko enorm. Laut Statistik erhöhen schon die erlaubten 0.5 Promille die Unfallgefahr um das Doppelte. Zwei, drei Gläschen Wein später bei 0,8 Promille ist die Unfallgefahr bereits fünf mal höher als im nüchternen Zustand. Alkohol führt nebst körperlichen Leistungseinbussen zu einer massiven Selbstüberschätzung. Man drückt eher aufs Gas und wagt fahrlässige Überholmanöver.
Zum Anstossen gabs eine schöne Flasche Burgunder? Edle Tropfen haben einen stolzen Preis, jedoch immer noch ein Schnäppchen verglichen mit der Ordnungsbusse, die Sie auf der Heimfahrt kassieren könnten. Schliesslich entscheidet richterliches Ermessen über die genaue Busshöhe, doch für 0.8 Promille werden 20, für 1.2 Promille stolze 100 Tagessätze empfohlen. Ganz schön teuer. Da könnte man eigentlich direkt von der Weihnachtsfeier mit dem Taxi in den Süden fahren und das Wochenende in einem Wellnesshotel verbringen. Hinzu kommt möglicherweise Ausweisentzug – betrunken Fahren lohnt sich also auf keinen Fall.
Die freiwilligen Helfer von “Nez Rouge” wollen nicht, dass Sie ihre Sicherheit gefährden. Kostenlos bringen die Helfer ihre Fahrgäste samt Auto unversehrt nach Hause. Das ganze macht “Nez Rouge” gratis, da man die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer um jeden Preis garantieren will. Kostet ein solcher Service, überlegt sich der eine oder andere trotzdem noch, hinter das Steuer zu sitzen – vor allem nachdem im Dezember kräftig Geld für Geschenke ausgegeben wurde. Durch die Präventionsmassnahme soll das Lenken im fahruntüchtigen Zustand verhindert und die Bevölkerung sensibilisiert werden, nur in optimalem Zustand zu fahren. Ein ähnlicher Service wird von verschiedenen privaten Anbietern offeriert.
Fahren in der Nacht
Brennt das Licht? Vor der Fahrt gilt es zu checken, ob alles einwandfrei funktioniert. Obwohl in der Nacht deutlich weniger Autos unterwegs sind, fühlt sich laut Umfragen ein Drittel der Schweizer Autofahrer bei einer Fahrt in der Dunkelheit unsicher. Das Gefühl erwächst hauptsächlich durch Schwierigkeiten, den Strassenverlauf und Strassenschilder zu erkennen. Ein Drittel aller Unfälle passieren in der Dunkelheit. Man kann sich selbst schützen, indem man bei einer längeren Fahrt regelmässige Stopps und allenfalls sogar einen Turboschlaf einlegt. Nebst Pausen für bessere Konzentration ist die Fahrweise anzupassen.
Man sollte defensiver fahren und entsprechend langsamer unterwegs sein. Überholmanöver gilt es, wenn immer möglich, zu unterlassen. Da die Sicht schlechter ist, sollte man jederzeit in Bremsbereitschaft sein. Verkehrshindernisse und Fussgänger sind gefährlich, wenn man zu schnell unterwegs ist. Man sollte sich deswegen in Erinnerung rufen, dass die Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung nicht verbietet, langsamer zu fahren. Vor allem nachts macht es sogar Sinn. Gerade auf der Landstrasse kann es Tiere auf der Strasse haben und man will ja weder Santas Rentiere noch andere Vierbeiner anfahren. Gemässigte Geschwindigkeit ermöglicht Bremsen oder allenfalls Ausweichen. Mensch und Tier bleiben unversehrt.