Der Volvo PV4 war 1927 die erste geschlossene Limousine der noch jungen Göteborger Automarke. Es gab den Volvo PV4 auch als Handelsreisewagen mit grosser Hecktüre – eigentlich der erste Kombi von Volvo. 1929 endete die Produktion nach nur zwei Jahren.
Schon ein paar Monate nach dem ersten offenen Volvo Modell, dem ÖV4, erweiterte Volvo die Programmpalette um eine geschlossene Variante: den PV4 (Person Vagn). Die Karosserie des Volvo PV4 basierte auf dem Weymann-Prinzip. Benannt nach dem Flugzeugkonstrukteur Charles Weymann, bestand das Gerippe der Karosserie aus Holz, dessen einzelne Teile mit Metalllaschen zusammengehalten wurden. Die Innenseiten wurden mit Sperrholz beplankt und Isoliermaterial in die Hohlräume gefüllt. Als Aussenhaut wurde über das Holzgerippe nicht etwa Stahl oder Alu gezogen, sondern Kunstleder.
Kombi und Camper
1928 folgte mit dem PV4 Special ein erstes Facelifting mit fliessenderen Linien, gestreckter Motorhaube und übersichtlicherer Heckscheibe. Dieses Modell gab es auch als Handelsreisewagen mit grosser Hecktüre.
Somit könnte man den PV4 Handelsreisewagen auch als den ersten Volvo Kombi bezeichnen. Oder als ersten Camper. Denn die Sitze liessen sich beim Handelsreisewagen zu einem bequemen Bett für zwei Personen umklappen, was Hotelkosten ersparte.
Zwischen 1927 und 1929 wurden vom Volvo PV4 721 Fahrzeuge in unterschiedlichen Varianten verkauft.