«Tagsüber Arbeitsgerät – abends und am Wochenende Familienwagen»: So wurde der Volvo PV 445 Duett 1953 beworben. Schon das erste Volvo Kombi-Modell eroberte die Herzen der Schwedinnen und Schweden im Sturm.
Als im Februar 1947 der erste PV 444 ausgeliefert wurde, begann bei Volvo eine neue Zeitrechnung. Der «Buckel Volvo» avancierte in nur einem Jahrzehnt zum schwedischen Volkswagen und in den USA «zum wichtigsten Importfahrzeug aller Zeiten». Geplant war ursprünglich eine Stückzahl von 8000 Autos, am Ende sollten es über 440 000 Exemplare sein, die vom Volvo PV 444 verkauft wurden.
Auf rollenden Chassis
Volvo lieferte vom Volvo PV 444 auch rollende Chassis aus, bei denen der Vorderwagen bis zum Windschutzscheibenrahmen komplett war, der hintere Teil aber nur aus einem Fahrgestell bestand. Viele unabhängige Karosseriebauer realisierten auf dem Fahrgestell verschiedene Aufbauten: vom Lieferwagen über Pick-ups bis Cabrio-Varianten.
Die Vielzahl der Fremd-Aufbauten gab Volvo den Anstoss zum Bau von eigenen Kombis. Oder besser gesagt war es ein Überschuss an Fahrgestellen. Nachdem sich im Frühjahr 1952 rund 1500 Fahrgestelle inklusive Antriebstechnik angesammelt hatten, traf Volvo Mitbegründer Assar Gabrielsson die Entscheidung: «Wir müssen unseren eigenen Transporter bauen».


Duett heisst: Zwei Autos in einem
1953 lief die Serienproduktion des Volvo PV 445 an; im Juni des gleichen Jahres ging der erste Duett an den Volvo Mitgründer und damaligen Direktor Assar Gabrielsson. Der Name Duett entstand durch die Werbung, in der Volvo versprach, dass der Kombi eigentlich zwei Autos in einem sei: «Bilen som är två». Also: Tagsüber, Arbeitsgerät, abends und am Wochenende Familienwagen. So ist es bis heute geblieben. Der erste Volvo Kombi wurde ein voller Erfolg und verkaufte sich 29 409 mal. Es war der Auftakt zur neuen Ära von Volvo Kombis.