Tausende Kilometer gespurte Loipen durchziehen Schweden. Hier finden sowohl Anfänger als auch Profis die passende Langlauf-Route.
Durch verschneite Wälder, über zugefrorene Seen oder einfach in die endlosen Weiten hineingleiten: Schweden ist das Langlaufparadies schlechthin. Denn hier ist Langlauf mehr als ein Sport – schliesslich geht die Gründung der Nation auf Langlauf-Skier zurück.
Bis heute erinnert der 90 Kilometer lange Wasalauf an das geschichtsträchtige Ereignis vor 700 Jahren, als Gustav Wasa die Bürger von Mora und Dalarna gegen den dänischen König Christian II. aufbringen wollte. Nachdem seine Revolte abgelehnt wurde, musste Gustav Wasa fliehen. Erst nachdem der dänische König Christian II. in Stockholm ein Blutbad anrichtete, wurden zwei der besten Skiläufer entsandt, um den flüchtigen Gustav Wasa einzuholen, der daraufhin die Revolution anführte und 1523 Stockholm zurückeroberte. Im selben Jahr wurde er zum König von Schweden gekrönt – dieser Tag gilt als Gründung der schwedischen Nation. Bis heute steht über der Ziellinie des Wasalaufs folgender Spruch: «In der Spur der Väter – für die Siege der Zukunft.» (I fäders spår – för framtids segrar.)
Das Langlauf-Eldorado
In Schweden ist es also fast schon vaterländische Pflicht, Langlauf zu betreiben. Das längste Loipensystem der Welt liegt in und um Funäsdalen. Insgesamt 300 Loipenkilometer stehen hier zur Verfügung. Hier trainieren sowohl die Nationalmannschaften aus Schweden und Norwegen, weil die Saison bereits im November beginnt und bis Ende Mai dauert.
Weil es in Schweden sehr schnell dunkel wird, gibt es insgesamt 1700 beleuchtete Loipen. Aber Achtung: Sie werden auch von Spaziergängern benutzt.
Das ganze Jahr über können Langlauf-Verrückte ihr Hobby in Skihallen ausleben. Dazu gehören das Skidome in Göteborg, Skitunnel MidSweden 365 und die Skihalle in Torsby.
Bilder (inkl. Titelbild): © Anna Öhlund / imagebank.sweden.se