Trotz aller technischen Fortschritte und Änderungen der Route, ist und bleibt das Volvo Ocean Race das härteste Langstreckenrennen im Segel-Sport. Über 45’000 Seemeilen treiben die erfahrenen Crews ihre Segelboote 8 Monate lang über die Weltmeere. Alle mit einem Ziel: Siegen und die Besten sein.
Durch einem Geniestreich ging der Gesamtsieg an das chinesische Dongfeng Race Teams. Am vergangenen Sonntag ging mit dem «Brunel In-Port Race» das Volvo Ocean Race 2017/18 in Den Haag offiziell zu Ende.
Das diesjährige Volvo Ocean Race war schon aufgrund der 7’000 Meilen längeren Strecke deutlich härter als in den vorangegangenen Jahren. Die berüchtigten südlichen Ozeanabschnitte des Atlantischen, Indischen und Pazifischen Ozeans, sind heuer mit 12’000 Seemeilen doppelt so lang. Sechs der elf Legs sind länger als 5’000 Meilen, das längste zieht sich über 7’600 Meilen von Aukland nach Itajai (Bra).
Volvo Ocean Race Overall Points Leaderboard – Final
1. Dongfeng Race Team – 73 points
2. MAPFRE – 70 points
3. Team Brunel – 69 points
4. team AkzoNobel – 59 points
5. Vestas 11th Hour Racing – 39 points
6. Turn the Tide on Plastic – 32 points
7. SHK / Scallywag – 32 points
Trotzdem schafften es alle sieben Teams ins Ziel und auch zum Start des letzten Rennens, dem «Brunel In-Port Race» von vergangenem Sonntag in Den Haag. Den Sieg fuhr dabei «MAPFRE» vor «Dongfeng Race Team» und «Team Brunel» nach Hause.
Volvo Ocean Race In-Port Race Series Leaderboard – Final
1. MAPFRE – 64 points
2. Dongfeng Race Team – 56 points
3. Team Brunel – 50 points
4. team AkzoNobel – 50 points
5. Vestas 11th Hour Racing – 35 points
6. Turn the Tide on Plastic – 25 points
7. Sun Hung Kai / Scallywag – 25 points
Volvo-Blog – Volvo Ocean Race – In-Port Race
In den letzten Jahren konnte Volvo zahlreiche willkommene Neuerungen beim Ocean Race bewirken. Zwei davon erklärt Christian Scherrer, Friend of Volvo, im Interview:
Insbesondere die Regeländerung betreffend Zulassung von weiblichen Crew-Mitgliedern wurde in der Segelszene als wichtiger Schritt vorwiegend begrüsst. Die neue Regel sollte die Flexibilität der Teams erhöhen und den weiblichen Seglern einen schnellen Weg zur Teilnahme am Rennen bieten. Auch liessen die neuen Regeln den Skippern die Möglichkeit offen, die Aufstellung ihrer Crew von Leg zu Leg zu ändern.
Mit der Rückkehr zu mehr Rennstrecke im Südpolarmeer und der einhergehenden Tatsache, dass die Teams sich wahrscheinlich länger mit zermürbenden Bedingungen konfrontiert sehen würden, konnten Skipper bis zu drei zusätzliche Seglermitglieder aufnehmen, indem sie sich für eine gemischte Crew entschieden.
Die möglichen Crew-Kombinationen waren wie folgt:
Der Blick in die Kristallkugel
Im Vorfeld munkelte man, dass Volvo aus dem Ocean Race aussteigt. Das stimmt so nicht, den gemäss den offiziellen Informationen bleibt Volvo weiterhin an Board, wird jedoch nicht mehr als Titelsponsor fungieren. Wie das Volvo Ocean Race bei der nächsten Durchführung 2020/21 neu heissen wird, ist aktuell noch offen. Ebenso wird bei der nächsten Austragung voraussichtlich vom Schiffstyp «Volvo Ocean 60» auf «IMOCA Open 60» gewechselt.