Ein Beitrag aus der Serie „Volvo Classics Söndag“.
Es war einmal ein anderer Ansatz, in der von Männern so dominierten Automobil-Branche: Ab 2001 durfte sich eines unserer Design-Teams, das ausschliesslich aus Frauen bestand, Gedanken darüber machen, wie ein Auto, insbesondere für Frauen aussehen würde.
Die These: Wenn man die Erwartungen von Frauen erfüllt, übertrifft man auch oft die der Männer. Und so entstand das Concept-Car YCC (Your Concept Car), das auf dem Genfer Salon 2004 seine Weltpremiere feierte.
Ob der YCC nun unsere schönste Studie war, darüber darf sich jeder seine eigene Meinung bilden. Doch einige Ideen die umgesetzt wurden, waren enorm spannend. Die wichtigsten Punkte für das Design-Team waren:
– cleverer Stauraum
– leichter Ein- und Ausstieg
– ein gutes Sichtfeld
– minimaler Wartungsaufwand und
– gute Übersicht beim Einparken
Und so überzeugte dann vor allem das Raum-Konzept; zur Optimierung des Stauraums wurde die Mittelkonsole neugestaltet. Da gab es ein flaches Fach für Schlüssel, Handy und andere Kleinigkeiten. Dieses Fach ging in ein grösseres über, in das auch eine Handtasche passt.
Da Frauen auf den Rücksitzen gelegentlich Taschen transportieren, wurden diese wie Kinosessel aufgebaut. Wenn niemand darauf sitzt, wird die Sitzfläche nach oben geklappt und der so entstehende Raum kann als Ladefläche genutzt werden. Zugleich wurde der Einstieg erleichtert.
Man konnte, wenn man mit Taschen beladen war, die Türen auch automatisch öffnen lassen. Dazu wurde einfach die «Auto-Open»-Funktion am Schlüssel aktiviert. Sobald die Fahrerin am Hinterrad stand, wurde die entsprechende Tür automatisch geöffnet. Gleiches galt für die Kofferraumklappe, sobald frau zum Heck des Fahrzeugs ging.
Eine weitere Besonderheit des YCC war seine Wartungsfreundlichkeit. So brauchte die Motorhaube vom Fahrer praktisch nie geöffnet zu werden, da sich der Einfüllpunkt für die Scheibenwaschanlage an der Fahrerseite befand. War eine Inspektion fällig, benachrichtigte das YCC automatisch die vorher ausgewählte Werkstatt, die dem Fahrer wiederum einen Termin vorschlug. Zugleich führte das Fahrzeug regelmässig eigene Diagnosetests durch und benachrichtigte die Werkstatt, wenn etwas nicht in Ordnung war.
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